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RIO 550 Cruiser

Stander 10/2001



SECHS METER FAHRSPAB PUR

PFIFFIGER DAYCRUISER " RIO 550 CRUISER"

Mlit dem RIO 550 Cruiser ist der oberitalienischen Werft wieder einmal eine elegante Variante in der knapp Sechsmeter-Klasse gelungen. Ein vollwertiger Davcruiser, zugelassen für fünf Personen. der auch moderat motorisiert Fahrspaß vermittelt. Darüber hinaus sind es neben den Fahreigenschaften die konstruktiven Feinheiten, die dieses Boot interessant erscheinen lassen. Eingentlich stünde dem "Rio 550 Cruiser" auch eine Innenbordmotoriesung ganz gut zu Gesicht, so wie dies bereits den stander-Lesern bei einem früheren Test präsentiert wurde (Ausgabe März 1998, seiten 80 - 85). Damals war das Boot bestück mit einem MerCruiser 3.0 LX, 101 kw (137 PS Propellerwellen-Leistung) und wir brachten es unter ähnlichen Testbedingugen in der Spitze auf run 62 km/h. Das Testgewitcht betrug seinerzeit ca. 1.200 kg. Heute wollen wir uns mit einer modifizierten Variante des 550 Cruiser befassen, bestückt mit einem Honda-Aubenborder 66,2 kw. (90 PS), immerhin fast 50 PS weniger Leistung. Zu bewegen hatte dieser antrieb auch nitch viel weniger Masse, nämlich ein Testgewicht von kmnapp 1.200 kg. Wer bei Rio in diese Bootsklasse einsteigen will, der braucht sich jedoch nitch mehr den Kopf darüber zu zerbrechen, ob die Innerbordversion eventuell die bessere. Alternative sein kónnte. Sie wurde auf der Preisliste für das Modelljahr 2001 ersatzlos gestrichen. Lediglich bei der nächsten Gröbe, der Typenreihen "Sol" und "Day", kann zwischen Innen - und Outboard noch gewählt werden. Alles was darunter liegt wird nur noch mit aubenbordern bestückt. Wer nun aber glaubt, dass die doch immerhin recht erhebliche Leistungsdifferenz von 35 kw (47 PS) gavierende Geschwindigkeitsunterschiede zu Tage fórdern würde, der irrt. Gerade mal 3,5 km/h langsamer war das Rio mit dem.

HANDLING UND FAHREIGENSCHAFTEN

Honda. Und das ist absolut O:K:,wobei man immer bedenken sollte, dass ein Innernborder aug Grund seines Gewichets doch einiges an kw merhr in die Waagschale werfen muss, um gleiche Leistung zu produzieren. Der gewichtsunterschied zwischen den Drei-LiterMerc und dem Honda match rund 100 kg aus, der 550 Cruiser in der Aubenborderversion wiegt "nackt" etwa 140 kg. mehr. Auch die Beschleunigung aus dem Stand ons Gleiten gibt sich so gut wie nichts. Drei Sekunden waren's mit dem Innerborder, 4,5 mit dem Honda und bis zum Erreichen der Endgeschwindigkeit lagen beide ebenfalls bei etwa 15 Sekunden. Sauber und kavitationsfrei lassen sich mit den Langschaft, der gut abgestimmt zum rumpf verboltz war, harte Rudereinschläge absolvieren. Egal ob aus den Stand bis zur Volllast gesteigert oder unter Highspeed den Kurvenradius immer enger gezogen. Der Rumpf beschreibt exakt deb ihm vorgegebenen Kurs. Der Radius über Bb, fällt dabei etwas gröber aus als über Stb.auch bei voller Gasstellung ist es möglich das ruder freizugeben, das rio giert weder zur einen noch zur anderen Seite. Dass man von knapp sechs Meetern keine weichen Zehn-Meter-Sprünge erwarten kann, das liegt in der Physik des Produktes. Dennoch darf von einem durchaus weich laufenden Rumpf gesprochen werden, der Kabbelwasser locker wegsteckt und auch ungemütlichen kurzen Hack in weicher Manier bewältigt. Schnellen, slalomartigen Ruderbewegungen folgt die leichtgängige Steuerung exakt und das Boot wird zum Fahrspab pur. Als ökonomischste Fahrstufe kann der Drehzahlbereich um 4 750 U/min angesehen werden. Dieser Wert kommt mit 33.5 km/h zügiger Marschfahrt gleich und die Geräuschentwicklung am Steuerstand hält sich auch noch in Grenzen: 81 dB(A). Den gleich Wert stellten wir bei 5 500 U/min fest. obwohl das Phonmessgerät dazwischen bei 5 000 U/min bereits einen Punkt höher lag. Des Rätsels Lösung ist zweifellos in der bordeieenen Frequenz zu finde,. wobei ohnehin berücksichtit werden muss, dass Wind- und Wellengeräusche ihren Teil dazu beisteuerten. Angenehm der Leer laufpegel mit 51 dB(A), der sich aber unter Volllast trotzdem auf 85 steigert. Alles in allem jedoch Fakten, mit denen man bestens leben kann. Die Drehkreise halten sich ebenso in vertretbarem Rahmen, über Stb. voraus ca. eine Bootslänge, über Bb. 1,5, nach achtern über Stb. fast auf dem Teller, nach Bb. ca. 0,5 Längen. Sauber auch die Fahrt nach achteraus um mit dem Heck in eine Box zu manövrieren. Resümee: Ein Bötchen, mit dem die kleine Familie viel Spaß haben kann, vielseitig nutzbar, zum Beipiel zum Wasserskilaufen und unter Umständen auch mal für zwei Personen Platz zum Übernachten.

AUSSTATTUNG UND VERARBEITUNG

Wie alle Rios, so sind auch in diesem Boot einige Details versteckt, die man auf Anhieb nicht gleich entdeckt, die jedoch die Nutzung an Bord erheblich steigern. Designer Luca und Stefano Scarani haben beispielsweise eine achterliche Sitzbank mit Doppelfunktion kreiert, die sich ohne großen technischen Aufwand in eine, der Bootsgröße angepassten, Sonnenliege verwandeln lässt. Einfach die Rückenlehne hochziehen, aus der Halterung kippen, absenken, fertig. Zusammen mit der rückwärtigen Polsterung wird so eine Sonnenliege daraus. Doch beginnen wir unseren »Stubendurchgang« unter Deck: In die kleine Kajüte fällt durch zwei seitliche, schlitzförmige Fenster ausreichend Licht, des nachts können zwei Spotlichtquellen dazu geschaltet werden. Decken und Wände in pflegeleichem GfK gearbeitet und zur Bugspitze hin ein Spiegel. Ablagemöglichkeiten hinter den Rückenlehnen und an Bb., direkt hinterm Hauptschott die Möglichkeit einen Kocher zu installieren. Allerdings, wer wird es sich antun, an Bord dieser Schiffsgröße den Smutje spielen zu wollen?! Besser man nutzt den Platz als Ablage. Gegenüber an Stb. die Möglichkeit unter der Sitzbank ein Porta Potti zu installieren oder den Platz zum Stauen zu nutzen, wie auch überall unter den anderen Sitzflächen. Leicht zu säubern, der ausknöpfbare Teppichboden. Eine ins Laminat eingelassene Vertiefung nimmt den Tischfuß auf, dessen Platte gleichzeitig als Füllung für die V-Koje dient, um so einen Schlafplatz für zwei Personen zu schaffen. Darüber hinaus kann der Tisch in der Plicht aufgestellt werden.

Gibt nicht nur optisch eine gute Figur am Spiegel ab, der Honda BF 90 lrtd in Langschaftversion.

Fúr ein boot der Fünf-Meter-Kategorie bietet der Plichtbereich erstaunlich viel Platz. Der tish aus der Kajüte kann auch drausen "eingestielt" werden.

Die typische italienische Farbabstimung lockert den Kajütbereich angenehm auf. stauraum reichlich hinter den Rücklenlehnen.

Mit wenigen Handgriffen ist der runde Tisch abgesenkt und es entsteht ein Schlafplatz für zwei Erwachsene.en.

Wie bei Rio üblich, mit wenigen Handgriffen ist die Rücksitzbank in eine Sonnenliege umgewandelt (oben). die Plich von achtern nach vorn.

Einach und dennoch ausreichend ausgestatet, der Steuerstand. Zusatzintrumente haben nocch reichlich Platz.

Stauraum unter der achterlichen Sitzbank. Hier könnte zum beispiel auch die Persenning samt Verdeck verschwinden.

Über einen GfK-Tritt führt der Weg, ins Cockpit, der Unterdecksbereich wird von einer Schiebetür verschlossen. die hinter dem Steuerstand verschwindet. Direkt neben dem Steuerstand ins Lammnat eingearbeitet zwei Stufen. um leichter aufs Vorschiff durch die aufklappbare, fünfteilige Windschutzscheibe zu kommen. die in einem stabilen Alurahmen sitzt. Aus diesem Grund wird man auch ein Gangbord vergebens suchen. Der dafür notwendige Platz wurde der Kabinen- bzw. Plichtbreite spendiert. Zwei VA-Handläufe sichern das Begehen des rutschfesten Vorschiffes. Belegklampen flankieren den nach vorne aufklappbaren Ankerkasten, vor dem ein kleines Spill mit Feststellschraube sitzt. Der Steuerstand im Wurzelholzlook bietet Platz für zusätzliche Instrumente. Beim Testboot installiert Tankanzeige. Drehzahlmesser und Trimm. Kippschalter für Horn. Navigationslicht- Kabinenlicht Lind Bilgempumpe, Kompass. Ruder und Schaltung lie,Ten gut in der Hand, ergonomisch aufeinander abgestimmt und die sauber in GfK-Schalen eingepassten Sitze sind horizontal beweglich und drehbar. Beeindruckend für ein Boot dieser Größe der Stauraum. Jede Ecke wurde genutzt. Unter der Sitzbank. hinter der Lehne. im Plichtboden. Mit Teakholz belegt die beiden Tritte neben der Motorwanne. Bb. mit Badeleiter. Kraftstoff- und Wassereinfullstutzen gut erreichbar auf den Süllrändern achtern. Vertrauen eínfloßend die stabile Scheuerleiste. Ein qualitativ solides Boot der Mittelklasse zum vernünftigen Preis. Kurz und bündig zusammengefasst 55 kW (75 PS) entnel men wir als empfohlen Motorisierung der Info mations-Broschüre vo RIO für den brandneue »RIO 550 Cruiser«. Beir Test baute man der Probanden allending schon einen 90er Hond Viertakter dran, 66,2 kV (90 PS), schließlich gal es alles in allem rund 1,: Tonnen Testgewicht Fahrt zu bringen. Und da war auch gut so. Unge achtet dessen sind wire darüber hinaus der Mei nung, dass man sogar noch einen drauflegen könnte. Selbst 74 kW (100 P5) würde der Rumpf ohne überfordert zu sein klaglos verkraften. Insgesamt präsentiert sich dieses RI0 als pfiffiges Bötchen, angenehm im Handling, solide in Bezug auf die Fahreigenschaften. Die relativ einfache Basisausstattung lassen es zu einem pflegeleichten Freizeitpartner werden.

RIO 550 CUISER
NAUTISME - Nº1
RIO 550 Cruiser
Nautica n° 145 giugno 2002
RIO 550 Cruiser
Barche a motore, 10/2001
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Stander 10/2001
RIO 550 Cruiser
Motor boats, n° 142
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